Scharf, aromatisch und in der ganzen Welt bekannt: Chili (capsicum annuum) ist zwar eigentlich gar kein Pfeffer, hat aber seit dem 15. Jahrhundert als „Spanischer Pfeffer“ die ganze Welt erobert. Seine große Vielfalt macht ihn zum Würzen von Fleisch- und Fischgerichten genauso geeignet wie für Soßen, Aufstriche und sogar Süßspeisen. Mehr zu seiner Herkunft und den verschiedenen Sorten lesen Sie jetzt auf mondulkiripepper.de.

Chili (capsicum annuum): Woher kommen die scharfen Schoten?

Chilis werden gerne mit Pfeffer in eine Abteilung „gesteckt“. Dabei handelt es sich botanisch gesehen nicht einmal um dieselbe Ordnung. Chilis sind keine Pfeffergewächse, sondern Nachtschattengewächse der Gattung Paprika. Wie die meisten in Europa erhältlichen Paprika und Peperoni gehören auch die Chilis zur Art Capsicum annuum. Ursprünglich stammen die vielfältigen Capsicumarten aus Mittel- und Südamerika, wo die frischen und getrockneten Schoten schon seit mehreren Tausend Jahren als Würz- und Heilmittel bekannt sind. Im 15. Jahrhundert, als die Spanier nach Amerika kamen und die Pflanze mitnahmen, begannen Paprika und Chili ihren Eroberungszug um die Welt. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung „Spanischer Pfeffer“ für Chilis. Schnell bereitete sich die Pflanzengattung durch Kolonialismus und den wachsenden Handel auch in Afrika, im Nahen Osten und in Südostasien aus. Die Anbaubedingungen waren hier gut und so hatten Chilis der Art capsicum annuum schon bald ihren festen Platz in der Küche Indiens, Thailands und vieler anderer Länder.

Wissenswertes zur Chili-Pflanze

Die strauchartigen Pflanzen der Chili-Art Capsicum annuum zeichnen sich vor allem durch ihre Vielfalt aus: Sie unterscheiden sich nach Farbe, Größe und Schärfe. Angebaut werden Chilis sowohl in Süd- und Mittelamerika, als auch in Asien, Afrika und Südeuropa. Als Topf- und Gartenpflanze findet sie sich auch zunehmend bei uns. Die Blüten der Chili-Pflanze sind weiß, die Blätter können hellgrün, dunkelgrün oder rötlich sein und in der Form von klein und rund bis groß, lang und spitz variieren. Auch die Früchte gibt es in allen Farbnuancen von leuchtend rot über gelb, grün, lila und orange bis braun und fast schwarz. Manche sind klein und rund, andere lang und schmal. Die Länge reicht von 1 cm bis über 30 cm. Manche Sorten sind sehr mild und enthalten nur kleine Mengen des „Scharfmachers“ Capsaicin, andere wiederum gehören zu den schärfsten Gewürzen überhaupt.

Beliebte Chili-Sorten

Weltweit gibt es Hunderte verschiedene Sorten von Chili (capsicum annuum), viele davon sind auch in Deutschland im Handel. Der Schärfegrad wird auf einer Skala von 1 bis 10 angegeben. Zu den bekanntesten Sorten zählen:

Cayenne

Die länglichen Schoten werden in jedem Reifegrad von grün bis bereits getrocknet geerntet. Typisch ist der rauchige und leicht bittere Geschmack. Genauso wie aus mittelamerikanischen Gerichten ist der Cayennepfeffer auch aus der asiatischen Küche nicht wegzudenken. Schärfegrad: 8.

Jalapeño

Der klassische mexikanische Chili, dessen Schoten in Dosen oder als Trockenfrüchte verkauft werden. Meist werden sie schon grün geerntet. In Deutschland sind Jalapeños vor allem eingelegt erhältlich. Eine besondere Variante sind Chipotles, über Mesquite-Holz geräucherte, reife Jalapeños. Schärfegrad: 5-6.

Anaheim

Die eher milden und bis zu 20 cm langen Schoten lassen sich gut füllen und kochen. Besonders bekannt sind sie im Süden der USA. Sie lassen sich aber auch trocknen und mahlen – zum Beispiel für die „New Mexican Red Chile Sauce“. Schärfegrad: 1-4.

Habanero

Die Habanero aus Mexiko gehören zu den schärfsten Sorten überhaupt und hat ein fruchtiges Aroma. Verwendet wird sie für Hot Sauces und Salsas. Die Chilis werden frisch, eingelegt oder getrocknet verwendet. Schärfegrad: 10.

Thai-Chili

Besonders bekannt in der asiatischen Küche sind die 3-4 cm langen, scharfen Schoten des Thai-Chilis. Thai-Chilis gehören zu den Sorten, die auch in Deutschland frisch zu bekommen sind. Schärfegrad: 8.

Birdeye, Vogelaugenchilis

Auch die afrikanischen Birdeye-Chilis gehören zu den besonders scharfen Sorten. Die Schoten werden getrocknet und mitgekocht, gemahlen oder zerstoßen. Sie ähneln im Aroma den Thai-Chilis. Schärfegrad: 8.

Piment d’Espelette

Die rund um das baskische Dorf Espelette angebauten Piment de Espelette sind von der Schärfe her moderat, aber sehr aromatisch. Sie sind beliebt in der baskischen, französischen und spanischen Küche. Schärfegrad: 4.

Pimenton de la Vera

Das aromatische Paprikapulver aus der spanischen Provinz Extremadura wird aus geräucherten Chilischoten gemahlen und verfügt daher über ein besonderes, rauchiges Aroma. Es ist in einer milden und einer pikanten Version erhältlich. Schärfegrad: 0 oder 4.

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